Biathlon Weltcup 2020
„Die umfangreichen Planungen haben sich ausbezahlt!“
Feuerwehren hatten beim Biathlon-Weltcup alle Hände voll zu tun – rund 3000 Einsatzstunden – Brand einer Hütte und mehrere Verkehrsunfälle
Ruhpolding. Die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehren hatten beim diesjährigen Biathlon Weltcup in Ruhpolding alle Hände voll zu tun. In den frühen Morgenstunden kam es zu einem größeren Brand einer Hütte nahe dem Ortszentrum von Ruhpolding. Zudem war bei einigen Verkehrsunfällen Technische Hilfeleistung nötig. Bei der Sicherheitswache innerhalb der Chiemgau Arena waren keine größeren Einsatzaufträge angefallen. Als eine der größten Herausforderungen galt die Koordination des Besucherabtransports. Die Einsatzkräfte koordinierten bis zu 50 Busse, damit die Besucher zeitnah aus der Arena kamen. Im Bereich des Busbahnhofs an der Arena kam es am Sonntag zu einem Zwischenfall. Hier waren zwei Busse zusammengestoßen.
Kreisbrandrat Christof Grundner zeigte sich im Gespräch mit dem Kreisfeuerwehrverband sichtlich zufrieden. „Die umfangreichen Planungen haben sich bezahlt gemacht“, so der Kreisbrandrat. Dies zeigte sich insbesondere bei dem Brandereignis in den frühen Morgenstunden des vergangenen Sonntag. Hier waren die Feuerwehren Ruhpolding und Eisenärzt über mehrere Stunden mit einem Teil der Mannschaft sowie der Ausrüstung gebunden. Daraufhin wurde als Ergänzung der Sicherheitswache an der Arena die Feuerwehr Reit im Winkl alarmiert, damit der Veranstaltungsbetrieb reibungslos anlaufen konnte. Für das Ortsgebiet Reit in Winkl wurde ein Fahrzeug samt Mannschaft aus Grassau als Gebietsabsicherung alarmiert.
Der Meinung Grundners schloss sich auch der Kommandant der Feuerwehr Ruhpolding, Michael Mayer, an. „Diese Großveranstaltung ist seitens der Feuerwehren professionell abgearbeitet worden und auch die Gebietsabsicherung für die angrenzenden Gemeinden habe einwandfrei funktioniert“, zeigt Mayer zufrieden. Ergänzend fügt er hinzu, dass insbesondere bei den Verkehrsunfällen in Inzell und im Bereich des Ortsteiles Brand schnelle Hilfe vor Ort war und es zu keinerlei Verzögerungen bei der Hilfeleistung kam. Für einen Schreckmoment unter den Einsatzkräften sorgte ein Vorfall am Busbahnhof an der Arena. Zwei Zubringerbusse sind miteinander kollidiert. Es kam zu sieben leichtverletzten Personen, wobei vier der Besucher nach einer rettungsdienstlichen Sichtung vor Ort sofort wieder entlassen werden konnten. Die Feuerwehr hat hier den Rettungsdienst und die Polizei unterstützt und für eine Verkehrsabsicherung bzw. Verkehrslenkung gesorgt.
Zahlreiche kleinere Hilfeleistungen sowie Unterstützungen für die Kräfte des Rettungsdienstes gab es im Rahmen der fünftägigen Veranstaltung. Sowohl im Bereich der Chiemgau Arena als auch rund um den „Championspark“ im Zentrum der Gemeinde waren Einsatzkräfte nahezu rund um die Uhr vor Ort. Der Dienstbeginn für die ehrenamtlichen Helfer war jeweils in den frühen Morgenstunden und dauerte oft bis spät in die Nacht hinein. Sowohl die tagesgenaue Dienstplanung sowie die Überprüfung der Ausrüstung und Besprechungen zum jeweiligen Einsatztag bildeten hier den Grundstock dafür, dass alle der täglich 80 eingesetzten ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte ihren Einsatzauftrag erfolgreich durchführen konnten.
An den besucherstärksten Tagen, an denen etwa 25000 Besucher nach Ruhpolding gekommen sind, waren die beteiligten Feuerwehren aus Inzell, Hammer, Siegsdorf und Eisenärzt mit einem Großaufgebot im Einsatz. Unter anderem sicherten sie die Zufahrtswege und sorgten für einen geordneten Parkplatzdienst beziehungsweise halfen beim Bustransfer an allen ausgewiesenen Parkplätzen. Für Michael Mayer ist dieser Großeinsatz Jahr für Jahr etwas Besonderes. „Es gibt unter den Einsatzkräften kein böses Wort und jeder Einzelne ist mit vollem Engagement dabei. Diese Freude überträgt sich letztlich auch an die Fans aus aller Welt. Insbesondere an den kritischen Punkten bei den Warteschlangen für die Busse sorgte dies dafür, dass es dort kaum Probleme gab“, so Mayer.
Hob/KFV Traunstein